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Schäl Sick

Der Begriff „Schäl Sick“ kommt aus dem Kölschen und bedeutet so viel wie „auf der falschen Seite“. Er bezeichnet die rechte Seite des Rheins, die von Köln aus gesehen liegt.

Es gibt zwei Haupttheorien über die Entstehung des Begriffs. Die erste Theorie besagt, dass er aus der Zeit der Treidelschifffahrt stammt. Damals wurden Kähne von Pferden flussaufwärts gezogen. Um die Pferde vor der Sonne zu schützen, wurden ihnen Scheuklappen angelegt. Dadurch konnten sie die rechte Seite des Rheins nicht mehr sehen und waren „schäl“, also „blind“.

Die zweite Theorie besagt, dass der Begriff aus dem Mittelalter stammt. Damals war die rechte Seite des Rheins unter der Herrschaft des Erzbistums Köln, während die linke Seite unter der Herrschaft der Stadt Köln stand. Die Kölner bezeichneten die rechte Seite daher als die „falsche Seite“.

Heute wird der Begriff „Schäl Sick“ oft scherzhaft oder abwertend verwendet. Er kann aber auch als Ausdruck der Verbundenheit mit der linksrheinischen Seite von Köln verstanden werden.

Hier sind einige Beispiele für die Verwendung des Begriffs „Schäl Sick“:

  • „Ich geh heute auf der Schäl Sick einkaufen.“ (Ich gehe heute auf die rechte Seite des Rheins einkaufen.)
  • „Die Leute auf der Schäl Sick sind alle komisch.“ (Die Leute auf der rechten Seite des Rheins sind alle komisch.)
  • „Ich bin ein echter Kölner, ich geh auf Schäl Sick.“ (Ich bin ein echter Kölner, ich gehe nie auf die rechte Seite des Rheins.)

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