Der Weckschnapp ist ein mittelalterliches Türmchen am Rheinufer in Köln. Es ist eines der wenigen erhaltenen Bauwerke der ehemaligen Stadtbefestigung. Der Name „Weckschnapp“ stammt von den Kölnern, die mit „Weck“ ein kleines, süßes Brot bezeichnen. „Schnapp“ bedeutet in diesem Fall.
Der Weckschnapp ist ein etwa 15 Meter hoher Rundturm mit einem Durchmesser von etwa 5 Metern. Er wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente als Wachturm und Gefängnis. Über die Jahrhunderte wurde der Turm mehrfach umgebaut und restauriert.
Um den Weckschnapp rankt sich eine Sage, die von einem armen Mann erzählt, der sich in eine reiche Frau verliebte. Die Frau aber liebte einen anderen Mann. Der arme Mann wurde in den Weckschnapp gesteckt, wo er verhungern sollte. Seine Mutter aber brachte ihm jeden Tag einen Weck, den sie an einem Seil hinaufzog. Eines Tages sah der Geliebte der reichen Frau den Weck am Seil hängen und erfuhr so von der Liebe des armen Mannes. Er rettete den Mann aus dem Gefängnis und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Heute ist der Weckschnapp ein beliebtes Touristenziel. Er kann besichtigt werden und bietet einen schönen Blick auf den Rhein.