Die Sanierung der Kölner Oper ist ein Paradebeispiel für ein Millionengrab. Ursprünglich sollte die Sanierung 2015 abgeschlossen sein und 250 Millionen Euro kosten. Doch die Kosten explodierten und liegen mittlerweile bei über einer Milliarde Euro. Die Fertigstellung ist nun für den 22. März 2024 geplant.
Die Gründe für die Kostenexplosion sind vielfältig. Dazu gehören unter anderem:
- Ungenaue Kostenschätzungen zu Beginn des Projekts
- Baufehler, die zu Verzögerungen und Mehrkosten führten
- Die Notwendigkeit, die Sanierungsarbeiten aufgrund neuer technischer Standards zu erweitern
Die unendliche Baustelle der Kölner Oper ist ein Ärgernis für die Stadt und die Bürger. Die Oper musste während der Sanierung schließen, was zu einem Verlust an Einnahmen führte. Auch die Anwohner der Innenstadt sind von den Bauarbeiten betroffen.
Die Subventionierung der Eintrittskarten der Kölner Oper ist ein weiterer Streitpunkt. Die Oper wird zu 90 % aus Steuergeldern finanziert. Dies führt dazu, dass die Eintrittspreise für die Bürger relativ günstig sind. Allerdings kritisieren einige, dass die Oper dadurch zu einem „Steuerzahler-Oper“ geworden ist.
Nach der Fertigstellung der Sanierung werden die Kosten für die Kölner Oper weiter steigen. Die Stadt Köln muss jährlich rund 50 Millionen Euro für die Betriebskosten aufwenden. Dazu kommen noch die Kosten für die Instandhaltung und Modernisierung der Gebäude.
Es ist daher wahrscheinlich, dass die Kölner Oper auch in Zukunft ein teures Prestigeprojekt der Stadt bleiben wird.
Anmerkung
Gemessen an der Zahl der Einwohner sind die Besucherzahlen einer Oper recht gering. Vornehmlich besuchen hochgebildete Menschen eine solche Veranstaltung.
Bildung erwirbt man nicht nur im Elternhaus, sondern auch in der Schule.
Schaut man sich die Schulen an, so kann man daran ablesen, wie es um Bildung bestellt ist und wie schwierig es ist, Bildung zu erwerben, wenn man im „falschen“ Elternhaus geboren worden ist.
Erst wenn die Schulen zu Prestigeobjekten werden, wie es die Kölner Oper schon ist, geht es mit der Bildung aufwärts.
Solange Schule nur kurz vor der Wahl von der Politik wahrgenommen wird und ansonsten ein trauriges Schattendasein führt, gibt es noch viel zu tun.