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Stadthalter – Legatus Augusti pro praetore

Amt und Aufgaben:

Der Statthalter (Legatus Augusti pro praetore) war der wichtigste Vertreter der römischen Herrschaft in der Provinz Niedergermanien, deren Hauptstadt Köln war. Er war direkt dem Kaiser unterstellt und hatte sowohl zivile als auch militärische Aufgaben:

Zivile Aufgaben:

  • Verwaltung: Der Statthalter war verantwortlich für die gesamte zivile Verwaltung der Provinz, einschließlich der Rechtsprechung, der Steuererhebung und der Kontrolle der Finanzen.
  • Aufrechterhaltung der Ordnung: Er war für die öffentliche Sicherheit und Ordnung verantwortlich und kommandierte die in der Provinz stationierten Auxiliartruppen.
  • Bauwesen: Er war verantwortlich für den Bau und die Instandhaltung der Infrastruktur, wie Straßen, Brücken und Aquädukte.
  • Städteentwicklung: Er förderte die Entwicklung der Städte in der Provinz, z. B. durch den Bau von öffentlichen Gebäuden und die Förderung des Handels.

Militärische Aufgaben:

  • Oberbefehlshaber: Der Statthalter war der Oberbefehlshaber der in der Provinz stationierten Legionen.
  • Verteidigung: Er war verantwortlich für die Verteidigung der Provinz gegen Angriffe von außen.
  • Militärische Operationen: Er führte Feldzüge gegen die germanischen Stämme im rechtsrheinischen Gebiet.

Residenz:

Der Statthalter residierte im Praetorium, einem repräsentativen Palast in Köln. Das Praetorium war nicht nur der Sitz der Verwaltung, sondern auch ein Symbol der römischen Macht. Es befand sich in der Nähe des heutigen Rheinufertunnels und war ein imposantes Gebäude mit mehreren Flügeln, einem Innenhof und einem Garten.

Heute:

Das Praetorium wurde im Laufe der Jahrhunderte zerstört, aber einige Überreste sind noch heute erhalten. Sie können im Archäologischen Park Köln besichtigt werden.

Weitere Informationen:

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