Kapelle St. Maria Aegyptiaca
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Kapelle Sankt Maria Aegyptiaca auf Schloss Falkenlust

Die Kapelle Sankt Maria Aegyptiaca, auch bekannt als Grottenkapelle, ist ein bedeutendes Beispiel barocker Einsiedelei-Architektur und befindet sich auf dem Gelände des Schlosses Falkenlust in Brühl, Deutschland. Die Kapelle befindet sich etwa 100 Meter südwestlich des Hauptgebäudes des Schlosses im Falkenlustbusch, einem Waldstück, das den Schlosskomplex ergänzt.

Der Bau der Kapelle Sankt Maria Aegyptiaca wird Clemens August von Bayern, dem Kurfürsten und Erzbischof von Köln, zugeschrieben und fand zwischen 1730 und 1740 statt. Während der Entwurf vermutlich dem berühmten Architekten François de Cuvilliés dem Älteren zugeschrieben wird, überwachte Michel Leveilly den Bau selbst. Die Innendekoration wurde bis 1740 von Pierre Laporterie sorgfältig fertiggestellt, was den Status der Kapelle als vollendete künstlerische Leistung festigte.

Die Einweihung der Kapelle ehrt die Heilige Maria von Ägypten, eine Heilige aus dem 4. Jahrhundert, die für ihre tiefgreifende Verwandlung gefeiert wird. Nach einer unsteten Jugend führte sie ein Leben der Buße und Einsamkeit als Einsiedlerin in der Wüste. Die prominent über dem Eingang angebrachte Inschrift „D.O.M. et Mariae Aegyptiacae“ (Für Gott, den Besten und Höchsten, und für Maria von Ägypten) ist ein Beweis für diese Hingabe.

Die Kapelle Sankt Maria Aegyptiaca ist für ihre außergewöhnliche Kunstfertigkeit und historische Bedeutung bekannt und gilt als einer der wenigen verbliebenen Schätze barocker Kapellenarchitektur im Rheinland. Darüber hinaus ist sie Teil des Kulturlandschaftsbereichs „Brühl, Kurfürstliche Schlösser“.