Sprache

Es zieht wie Hechtsuppe

ist eine Redewendung, die man verwendet, wenn es stark zieht. Aber warum eigentlich Hechtsuppe?

Es gibt verschiedene Theorien zur Herkunft der Redewendung:

1. Jiddischer Ursprung:

Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass die Redewendung aus dem Jiddischen stammt. Dort heißt sie „Hech Supha“ und bedeutet soviel wie „starker Wind“ oder „Sturm“. Im Laufe der Zeit wurde „Hech Supha“ dann zu „Hechtsuppe“ umgedeutet.

2. Scharfe Suppe:

Eine andere Theorie besagt, dass die Redewendung sich auf den scharfen Geschmack einer Hechtsuppe bezieht. Der scharfe Geschmack soll mit dem unangenehmen Gefühl eines kalten Luftzugs verglichen worden sein.

3. Prügelstrafe:

Eine dritte Theorie führt die Redewendung auf eine alte Prügelstrafe zurück. Dabei wurde eine Rute namens „Fischsuppe“ verwendet, die besonders schmerzhaft gewesen sein soll. Der Spruch „Die zieht wie Fischsuppe“ beschrieb dann die Intensität der Prügel.

Welche Theorie stimmt nun?

Es ist nicht genau geklärt, welche Theorie die richtige ist. Die jiddische Herkunft scheint jedoch am wahrscheinlichsten.

Unabhängig vom Ursprung:

Heute ist die Bedeutung der Redewendung klar: „Es zieht wie Hechtsuppe“ bedeutet, dass es stark zieht und man frieren kann.

Ist es in Bayern auch üblich, „Es zieht wie Hechtsuppe“ zu sagen?

Ja, die Redewendung ist auch in Bayern bekannt und wird verwendet.

Beispiele für die Verwendung der Redewendung:

  • „Mach das Fenster zu, es zieht wie Hechtsuppe!“
  • „Heute zieht es aber mal wieder wie Hechtsuppe draußen.“
  • „Früher in der alten Wohnung, da hat es immer wie Hechtsuppe gezogen.“